Dienstag, 15. September 2015

Warum ich mich durch die Gebärmutterentfernung jetzt erst recht als Frau und weiblicher denn je fühle

Im letzten Post habe ich in einem sehr persönlichen Artikel über Endometriose geschrieben. Wer ihn noch nicht gelesen hat, kann ihn hier direkt erreichen:

Wie Endometriose die Lebensqualität zu vieler Frauen in Schach hält und dass zu viele Ärzte nichts von dieser Krankheit wissen

Chantal PerrinjaquetIch bedanke mich recht herzlich für die vielen, vielen Feedbacks als Kommentare, Emails und
Facebookpost. Es kamen mir Unterstützung, Mitgefühl für uns Endo-Ladies und auch Anfragen von Frauen, die sich unbekannterweise in diesem Krankheitsbild erkannt haben, entgegen. Und genau so soll es sein! Das war mein Ziel. Dass mein Post etwas bewirkt.

Heute erzähle ich Ihnen, wie ich damit umgegangen bin, dass ich meinen Kinderwunsch begraben und meine Gebärmutter entfernt werden musste.

Ein unbewusstes Geschenk, das ich vom Universum gekriegt habe, ist die Tatsache, dass mich ersteres schon letztes Jahr beschäftigt hat. Ein Geschenk deshalb, weil ich so genügend Zeit hatte, mich innerlich vorzubereiten.

Meine stark wachsenden Beschwerden Anfang 2014 veranlassten mich, mich erneut untersuchen zu lassen. Ich hatte den Verdacht, vorzeitig in die Menopause gekommen zu sein.

Meine neuen Symptome waren:

  • Hitze-Wallungen
  • veränderte Libido
  • Akne in Gesicht und Decolté
  • Hungerattacken
  • unbekannte emotionale Schwankungen
  • plötzlich unregelmässige Monatsblutungen (früher konnte ich die Uhr danach richten) und
  • massiv verstärkte Beschwerden während den sowieso schon starken Blutungen.

Ich musste mich beruflich stark einschränken, ehrenamtliche Engagements abgeben und begab mich kaum mehr aus dem Haus, um Energie zu sparen. Meine neue Ärztin konnte meinen Verdacht bezüglich der verfrühten Menopause nachvollziehen, weil ich seit 25 Jahren nur noch 1Eierstock hatte, der monatlich die Produktion pausenlos aufrecht erhielt. Irgendwann gehen die Eier nämlich aus. Ein Hormontest bestätigte, dass die Menopause noch ca. 6 Jahre fern, aber jetzt noch kein Thema sei.

Ich wurde darauf hingewiesen, dass mein Verdacht unbegründet und die neuen Symptome unerklärlich seien. Und sie riet mir, meinen Kinderwunsch aufgrund der bisherigen Krankheitsgeschichte abzuschreiben, ohne dass sie eine Diagnose stellen konnte.

Dies machte mich zuerst stutzig, dann wütend. Aber jetzt weiss ich, dass es mir ein Jahr lang Zeit verschaffte, um mich unbekannterweise auf die Hysterektomie vorzubereiten.

Denn jetzt folgte die Zeit der Trauer. Stundenlangem Weinen. 

Als Coach sah ich natürlich meine Chance auch darin, dass ich noch Aspekte in mir in die Heilung bringen konnte, welche ich vorher all die Jahre missachtet oder gar unbewusst verdrängt hatte.

Ich verabschiedete also bewusst alle meine inneren Bilder, in welchen ich mich mit meiner ungeborenen Tochter, mit meinem potentiellen Partner und unserem gemeinsamen Kind, gesehen hatte. Ich konfrontierte mich mit allen vermeintlich nicht geheilten Themen mit anderen Frauen in meiner Familie: Schwestern, Mutter, Grossmütter, Tanten, Urgrossmütter, und so weiter. Ich machte Verzeihungsrituale noch und nöcher. Ich schrieb seitenweise Gedanken und Gefühle auf. Viele Nächte spendete ich diesem Thema und allem, was mir in den Sinn kam. Ich wollte nichts verpassen!



Schonungslos beleuchtete ich auch meine eigene Liebe zu mir. 

  • Liebe ich mich, so wirklich und richtig? 
  • Nehme ich mich WIRKLICH 100 % an? 
  • Wo bin ich noch hart mit mir? 
  • Welcher Teil in mir schreit buchstäblich nach Anerkennung, Umarmung, Heilung? 
  • Sehe ich mich wirklich als Frau? Akzeptiere ich mich als Frau?
  • Gehe ich aus dem Haus und stehe zu meiner Weiblichkeit, mit der Souveränität einer erwachsenen Frau, die es geniesst, eine Frau zu sein?

Gerade, was die letzten beiden Punkte anbelangt, hatte ich schon in den vergangenen 10 Jahren sehr bewusst an mir gearbeitet und einige wundervolle Schritte machen dürfen, die mein Herz noch heute erfüllen. Aber ich realisierte jetzt, dass es noch mehr brauchte.

Und ich tauchte ein. Immer und immer wieder. Und es war gut so.

Mein damaliger Lebenspartner war mir eine sehr, sehr grosse Hilfe dabei. Zum Glück redete er offen mit mir darüber und ich kriegte immer das Gefühl, dass er mich ernst nimmt und mich liebt, wie ich bin. Ein Punkt, der mir ohne Zweifel sehr geholfen hatte! Wie oft hatte er mich einfach umarmt!

Die oben erwähnten Symptome nahmen fast alle ab. Eine kaum erklärbare Kraft wurde frei! Ich
realisierte, dass ich mir durch die Tatsache, dass ich insgeheim eine potentielle Mutterschaft geplant hatte, ich mir als selbständiger Coach nicht erlaubt hatte, mich voll und ganz zu entfalten. Und diese Energie konnte ich nun nach vorne kanalisieren. WOW!

Und ich fühlte mich femininer denn je! Ich genoss es nun erst recht, mich zurecht zu machen; nicht für jemand anderen, sondern einfach für mich selbst! Ich liebte und genoss täglich die zarten Stoffe auf meiner Haut, die ich mir gönnte. Das frischgeföhnte Haar. Mein Make-up. Ich liebte es, auszugehen und zu tanzen. Ich liebte es, meinen Körper zu spüren und zu geniessen. Wenn ich während den Tagen die schlimmen Krämpfe hatte, machte ich frei, nahm alternative Mittel zu mir, legte Wärmeflaschen auf und den Frieden auf die offenbar nicht änderbare Tatsache. So gut es ging. Esr half mir, mit achtsamen Meditations- und Atemübungen in meine Mitte zu kommen, in mir zu ruhen. Bewusst und weich zu atmen und lächelnd meiner Weiblichkeit zu begegnen. 

Es war eine der schönsten Zeiten meines Lebens. 

Ich war monatelang komplett bei mir, mit fast täglichen Glücksgefühlen, Dankbarkeit und Freude.

Als ich aber Anfang dieses Jahres mit jedem Monat mit noch schlimmer werdenden Bauchkrämpfen konfrontiert worden bin, habe ich diese Gefühle verloren. Die Beschwerden wurden so schlimm, dass ich während den Tagen stundenlang heulend auf dem Sofa lag und danach völlig erschöpft einschlief. Die Krämpfe überfielen mich sogar ausserhalb der Menstruation. 

Ende März überkam mich eine riesige Wut. Muss ich mir das gefallen lassen? Wer sagt, dass ich das ertragen muss?

Was ist, wenn ich ein erkranktes Organ habe? Wenn all diese wirklich schönen Übungen mich zwar energetisch "runder" machen und mir Gelassenheit geben, aber daran nichts änderten, dass ein Organ krank sein könnte? Was ist, wenn alle bisherigen Ärzte falsch lagen? Was ist, wenn es beides braucht: Diese Heilungsübungen UND eine saubere, klare Diagnose?

Ich spürte in mich hinein. Versuchte, alle meine Bauchorgane von innen zu fühlen. Es war die Gebärmutter, die sich meldete. Und ich wusste plötzlich instinktiv, dass ich ihr helfen muss.

Tags darauf kontaktierte ich meinen neuen Gynäkologen. Da ich auf Empfehlung kam, kriegte ich innert 2 Wochen einen Termin. Der Spezialist hörte sich meine Geschichte und meine Entscheidung, die Gebärmutter diesmal ohne Diskussion entfernen zu lassen, an. Er zeigte Mitgefühl, staunte über meine Entschlossenheit und machte seine Untersuchungen.

Ultraschall und Abtasten ergaben, dass gemäss seiner Erfahrungen eine hohe Wahrscheinlichkeit der Endometriose vorliege. Meine Krankheitsgeschichte und meine Beschwerden untermauerten diese Vermutung, welche sich erst bei der Bauchspiegelung mit Sicherheit diagnostizieren lässt. Ich hörte damals zum ersten Mal von dieser Krankheit. Wer meinen letzten Blogpost noch nicht gelesen hat, erfährt dort mehr darüber.

Er besprach mit mir seine Empfehlung, welche tatsächlich die Gebärmutterentfernung beinhaltete. Weil seiner Meinung nach die Endometriose in der GM die Ursache hat und bei gleichzeitiger, sorgfältiger Entfernung aller Herde die Krankheit sich nicht mehr melde und die Beschwerden meist gänzlich verschwinden (dies ist sehr individuell; z.B. ob man auch den GM-Hals und die Eierstöcke mitentfernt oder nicht). 

Alles fühlte sich sehr klar an. Ich fühlte mich auf Augenhöhe und kompetent abgeholt. In weiteren Gesprächen beantwortete er alle meine Fragen und erfüllte mir sogar seltsamste Wünsche (siehe Schluss dieses Postes). ;-) Wir vereinbarten einen OP-Termin. Erleichtert fuhr ich nach Hause. 

Ich spürte, dass es richtig war.

Die Wochen bis dahin habe ich gut genutzt gehabt. Ich informierte mich auf allen Ebenen, die mir in den Sinn kamen, über Endometriose. Und ich checkte gleichzeitig ab, was dieser grosse Schritt zu tun in mir auslöste...

  • Würde ich weniger weiblich sein, ohne Gebärmutter?
  • Würde mich meine Familie als "untauglich" abstempeln?
  • Würden potentielle Partner mich weniger attraktiv finden?
  • Würde ICH mich weniger weiblich fühlen ohne Gebärmutter?

Eines war sicher: Diese aufkommenden Themen durfte ich nicht ignorieren. Und das tat ich auch
chantal
nicht. Wer sich mit universellen (aber auch physikalischen) Gesetzen auskennt, weiss, dass man keine Energie "abschneiden" kann. Die Energie, die man "loswerden" will, ist stets noch da, egal was man verdrängen oder weg haben will.

Also gab ich mir mehrmals Zeit, mich mit meiner Gebärmutter zu verbinden, sie zu spüren - ja, ich behaupte sogar, mit ihr zu reden. Wir redeten darüber, dass sie krank sei und dass ich jetzt meine Verantwortung dafür übernehme, ihr und somit auch mir zu helfen. Wir befassten uns mit ihren wunderbaren Qualitäten:

  • ihre sanfte Aufnahmebereitschaft
  • das zur Verfügung stellen eines Ortes der Begegnung von Yin und Yang
  • das sorgfältige Entwickeln lassen neuen Lebens
  • ihr Durchhaltevermögen während Jahrzehnten
  • ihr Haushalten und Ausgleichen der Hormone 
  • und das Freigeben von Schöpferkraft, Kreativität und Weiblichkeit.

Das mag für Sie jetzt seltsam klingen. Aber diese Momente, dieser Austausch, waren derart tief und berührend, dass ich intuitiv wusste, wie richtig auch dies war. Und ich beschloss, meine arme, kranke Gebärmutter nach der OP mit einem würdevollen Ritual zu verabschieden.

Und so kam es, dass ich meinen Arzt bat, mir während der OP ein kleines Stück meiner Gebärmutter aufzuheben. Und ich glaubte es selber fast nicht: Er tat es!

Die OP verlief erfolgreich, obwohl die Ärzte mit zusätzlichen Komplikationen (starken Verwachsungen im ganzen Bauchraum, um den Enddarm herum und einer Zyste am Eierstock) zurecht kommen mussten. Der Laborbefund ergab zudem, dass meine Gebärmutter tatsächlich derart stark erkrankt gewesen ist (Adenomyose), dass sie ihre Aufgaben kaum mehr hatte wahrnehmen können. 

Dies bestätigte mir meine Wahrnehmungen. Und meine Entscheidung.

Und der Tag des Abschieds rückte näher.

Ich gestehe... Zuerst wollte ich mich davor drücken . Obwohl ich als spiritueller Coach dazu stehe, dass Rituale sehr wichtig sind und diese in uns viel Heilung hervorbringen können, war ich mir nicht mehr so sicher, ob es hier noch "nötig" war. Ob es nicht übertrieben ist? fragte ich mich.

Eines kann ich Ihnen sagen, liebe Leserin: vom ersten Augenblick an, wo ich aus der Narkose erwacht bin, spürte ich, dass alles gut gekommt. Sogar, als ich später nochmals Komplikationen und eine Infektion hatte, spürte ich mit übergeordneter Klarheit, dass alles gut kommt! Mein Vertrauen war derart stark. Meine Ausrichtung auf das, was ich wollte, derart klar.

Und deshalb wusste ich plötzlich, von einer Minute zur anderen, dass es nun soweit ist. Es war ein Donnerstag, anfang August. Draussen schien die Sonne unermüdlich, Sommerferien-Stimmung lag in der Luft.

Ich bereitete in Ruhe alles vor, was ich brauchte: Räucherware, die intuitiv gewählten Zusätze, das Gewebe meiner GM, Zündhölzer, ein grosses Blatt Papier, etwas zu schreiben und sortierte alles auf einem silbernen Tablett. Meine Hündin Melli begleitete mich in den Garten. 



Es schien, als ob "alle" auf uns gewartet haben: Der Bach plätscherte friedlich und wohlwollend am Sitzplatz vorbei. Die riesigen Bäume und die dichten Sträucher lächelten mir zu. Sie alle erschienen mir so grün und der Himmel so blau wie noch nie. Meine Hündin war ruhig und beobachtete mich gespannt. Die Luft stand still und die Zeit irgendwie auch. 

In Ruhe schrieb ich meine letzten Zeilen an meine Gebärmutter, würdigte sie mit der Kraft des handschriftlichen Vermächtnisses. Zudem dankte ich ihr für das jahrelange Durchhalten. Ich beschrieb mein Mitgefühl für ihre Krankheit und ihr Leiden. Unter letzten Tränen bedankte ich mich für unsere gemeinsamen, bewussten Stunden. Und ich sagte ihr nochmals, dass sie mich nicht wirklich verlassen hat. Denn ich spürte ihre Energie immer noch in mir. Sie fühlte sich nun erlöst und befreit an! Ich spürte sie in meinem Bauch. Und auch die anderen Organe sagten Danke, befreit geworden zu sein. 

Dann zündete ich die Kohle an. Von meiner Intuition und meinem Geistigen Team geführt stand ich auf, und gemeinsam mit meiner Hündin (die wusste irgendwie ganz genau, wie das alles funktioniert), richtete ich mich zum Himmel und zum Universum hin. Ich bat mein Geistiges Team näher und alle wohlwollenden Energien jeder Himmelsrichtung dazu. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass die Bäume und Sträucher sich leise bewegten. Es war, als ob sich nun auch Feen, Gnomen und Zwerge hervor getrauten und teilnahmen.

(Ja! Ich bin ein fundiert ausgebildetes, professionelles Medium. Und ja, ich kenne mich mit Ritualen aus. Aber dieses hier kannte ich nicht; ich führte alles inspiriert aus. Es passierte einfach! Und ich hatte noch nie die Ehre, Feen, Gnome und Pflanzengeister zu sehen oder ihnen zu begegnen.)

Die Energie verdichtete sich liebevoll, ich fühlte mich wahnsinnig stark beschützt und sehr gut aufgehoben. Feierlich legte ich getrocknete Rosen, bestes Harz und weitere wertvolle Zutaten auf. Den Brief zerlegte ich langsam und sanft in kleine Stücke, die von der brennenden Kohle zu Asche umgewandelt wurden. 

Und zuletzt kam das Gewebe dazu. Geschmückt mit ein paar extra Rosenblättern. 

Während dessen redete ich, bedankte ich mich oder schwieg.
Mit meiner Hündin beobachtete ich zum Schluss, wie das letzte an Räucherware und Gewebe verschwand. Eine Weile blieben wir sitzen, genossen die Stille und den Stillstand der Zeit. Bis ich wieder aufstand, das Ritual mit "so sei es" beendete und mich mit einem aufrichtigen "Namasté" bei allen Anwesenden bedankte.

Das alles berührte mich tief. Melli kam zu mir und legte mir sanft ihren Kopf in den Schoss. Der Bach lächelte weise und die Sträucher und Bäume schienen sich zu verneigen. Ich nahm die verbliebene Asche und vergrub sie an einer auserwählten Stelle, wo jetzt ein kleiner Keramikengel darüber wacht.

Und jetzt, wie geht es mir jetzt; 6 Wochen nach der OP?

Ich war gerade gestern bei meinem Arzt. Er will mich erst in einem halben Jahr wieder sehen! Welche Freude. Von meinem linken Eierstock spüre ich den Eisprung. Und auch die Darmregungen machen mir manchmal noch Schmerzen. Ich weiss, dass mein ganzer Bauch eine riesige Wunde gewesen ist. Er und die umliegenden Organe brauchen Zeit, um zu verheilen. Ich stelle mir im inneren Auge vor, wie sie dies können. Entspannt und ohne neue Verwachsungen. 

Ich gehe regelmässig spazieren (meine Hunde freuts). Und manchmal steige ich auf mein aufgebocktes Bike und trampe ein halbes Lied lang (mit Musik gehts besser). Meine Verbindung zu meinem Bauch, auch zum verbliebenen Eierstock ist eng und liebevoll. Deren Impulse nehme ich ernst und manchmal lege ich mich mehrmals täglich hin, um auszuruhen, den Bauch zu streicheln und zu schlafen. Bis Ende Monat bin ich noch krank geschrieben und ich bin dankbar, dass ich mir so jeden Tag einrichten kann, wie es grad stimmt.

Meine Akne ist komplett weg. Ich habe keine Krämpfe mehr und kann mich befreit bewegen! Und ich spüre, da kommt noch mehr. Denn jetzt darf ich wieder meine Kondition aufbauen. Bald darf ich wieder tanzen gehen (glauben Sie mir: das werde ich!). Bald kann ich wieder an meine Lieblingsanlässe und reisen gehen.

Bis dahin bade ich mich in der Vorfreude. Ich geniesse jeden Gedanken daran und lächle in mich hinein. Ich bin dankbar, dass ich vom Sofa aus schreiben kann und meine Projekte planen und erste Schritte aufgleisen kann. 

Ich spüre in mir drin das täglich wachsende Glücksgefühl. Meine Kräfte kehren wieder, und so auch meine Lebensenergie. Wie viele Jahre war sie gedämpft! Jetzt aber geht es vorwärts. Als Frau fühle ich mich "runder" denn je. Ich freue mich auf mein Leben, auf meine Pläne und deren Umsetzung! Ich spüre, dass noch soooo vieles auf mich wartet. Und ich weiss, dass ich meine mütterlichen Qualitäten anders einbringen werde: In dem ich meine Projekte "gebäre". Mich für die Endo-Aufklärung einsetze, mich überhaupt für die Weiblichkeit in uns einsetze. Und ich weiss, dass ich ein tolles Gotti und ein tolles Tanti bin, das die Eltern von "unseren" Kindern vertrauensvoll ablösen kann, wenn es mal brenzlig wird.

Gemeinsam mit meiner Gebärmutter und einem tollen Arzt habe ich die ersten Schritte zu meinem neuen, erfüllten Leben gemacht.

Und ich spüre, dass es gut ist!

Und wenn Sie, liebe Leserin, sich nun in einer ähnlichen Situation erkennen, dann möchte ich, dass Sie folgendes wissen:

Keine Geschichte gleicht der anderen. Jede von uns ist individuell gestrickt und macht ein einzigartiges Schicksal durch. Das ist richtig und wichtig! Ich umarme Dich in schwesterlicher Liebe und in tiefstem Mitgefühl dafür, dass Du das erträgst! Aber vergiss bitte eines nie: 

WIR sind die Schöpfer unserer Gedanken und somit unserer Gefühle und unseres Lebens. 

Wenn Dein Schicksal Dir gewisse Erfahrungen geben möchte - so wie es auch mir geschieht - dann nimm sie an UND auch Deine Fähigkeit, Dich mit Dir selbst zu verbinden und Deine innere Wahrheit zu spüren. Und dann setze Dich für diese Wahrheit ein. Lass nicht zu, dass man Dich klein redet oder von Deiner inneren Wahrheit ablenken will. Steh zu ihr. Steh zu DIR. Ohne Dramen (die sowieso nur Kräfte rauben). Souverän, selbst-verständlich und gelassen. Und das wird wirken! Geh den Weg, der Dir das Schicksal vorgibt. Aber geh ihn so, dass Du dahinter stehen kannst und Dich nicht fremdkontrolliert oder ohnmächtig fühlst.

Vielleicht ist Dir meine Geschichte hier eine Inspiration dafür, auf Deine inneren Impulse zu hören und denen zu vertrauen. Mein Arzt meinte gestern zu mir, dass ich schon "ein wenig schräg" sei. ;-) Was hätte ich davon, wenn mich das negativ beeindrucken würde? Nichts. Oder sogar Ärger und Kraftverlust. Ich lächelte ihm verständnisvoll zu. Schliesslich ist dies nicht seine Welt. Er macht sein Ding, und das Gott sei Dank hervorragend. 

Und ich mache mein Ding. 

Und das ist, zu mir zu stehen. Und das wünsche ich DIR auch.

Herzlich, Chantal Perrinjaquet


P.S.
Für diesen Blogpost hatte ich vor, wieder eine Endo-Frau, welche ähnliches wie ich oben beschreibe, erlebt hat, ins Podcast-Interview einzuladen. Leider bin ich nicht fündig geworden.

ABER ich habe dafür eine australische Endo-Expertin (seines Zeichen selber Endo-Frau) für ein exklusiv Interview gewinnen können!

Das bedeutet: Ich werde diesen Blogpost hier wie immer mit einem philosophischen Teil von meiner Seite her aufnehmen und hochladen. UND nächste Woche gibts eine EXTRA-Episode, nur mit dem Interview mit der Expertin Heba Shaheed aus Australien und einigen anderen spannenden Gästen.

Das Interview wird LIVE (auf englisch) über Blab.im durchgeführt. Details folgen in Kürze auf meinen Social-Media-Kanälen.





Dienstag, 1. September 2015

How endometriosis keeps the quality of life of many women at bay, and that too many doctors even know nothing about this disease

Yes. Take a deep breath and sit down. Today I unpack with a very personal issue. One topic which I realized only for a few months ago that it has caused me all the bad sufferings in the past 26 years.

A pain that made me cry so much over the past months. And with each cycle, it got worse. 

A pain I know, so many women suffer from!

It is the chronic disease endometriosis. Before you read on, for me is very important to emphasize
that these are my own experiences and my own understanding about this disease. (In the german version of this text I mention some helpful links where you can get professional and objective information. In Switzerland, it is believed that 10% of women (in Germany we speak of 20%) suffer on Endo. Further: I apologize, that my english is not perfect. I am a Swisslady and do not talk english every day.) :-)

I suffered for too long, I know that now! But everything has a meaning. Finally, it was this spring, I "knocked on the table":

I decided that I put an end to it there and then!


Let me begin with explaining endometriosis:

Endometriosis (lat. "Endometrium = cervical mucous") is a chronic disease of the
uterus which is located in the inside of the uterus. This mucous is expelled in the abdominal cavity of diseased women. There, the mucous can be deposited on various points (endometriosis):

  • On the ovaries / fallopian tubes
  • In the vagina
  • In the intestine
  • In the tissue between the rectum and vagina
  • In / at the bladder
  • In ureters
  • rarely in other organs such as the lungs or nervous

Since the endo-mucous are hormone-dependent, they also bleed and produce cramps at every cycle.

The more they spread, depending on the location of fixing, the less or very bad the woman suffers in these convulsions and internal mini bleedings.

Depending on whether organs are affected and how strengthens the endo-mucous grow into them, the sooner they get ill. The longer the disease is left untreated, the worse the symptoms become. Each surgery adhesions arise, which unfortunately reinforce the complaints.

There is no cure, except the removal of the uterus, which usually is discussed only for women aged 40 and over. And the cure also depends on various items, which are very individual from one woman to the other.


Until that point, a woman is stuck in a vicious circle, from the production of endo-herd, their removal, hormone revenue, bacterial infections, infection of other organs, formation of surgical adhesions, short complaints freedom after surgery, new endo-mucous, loss of workplace a.s.o.

The consequences of endometriosis are very individual and can include:

  • Strong menstrual cramps
  • Back pain, sciatica
  • Diffuse abdominal pain
  • Swelling / distension of the abdomen (looks like being pregnant)
  • Pain during and / or after intercourse
  • Blood in the urine and / or dejection, pain when urinating or defecating
  • Infertility
  • Fatigue, lassitude, nausea (up to vomiting), migraines, blood pressure problems, heart rate fluctuations
  • psychological impairments as a result of the above: melancholy, depressive moods, despair, not-understanding, can be questioned by itself, and much more.

Many women get socially large problems. The spasms can require hours to days of bed rest. The nervous system is extremely irritable and affected women often have no power to take on additional work load.
This in itself causes a big conflict as the fear of facing lack of understanding, or even loosing the job is immense. 

Yet, you know that from one point to the next you wake up and have no strength to get through the day.
People around you start stamping this as 'lazy' or 'hypersensitive'. Even those, dearest to your heart.
In addition, many women start on an odyssey of doctor visits, surgery and medication.
All this drags heavily on our forces, our positive attitude and detracts dramatically from the quality of life .
What saddens me the most is that relationships fall to pieces because of it all. Because some endo-women hardly endure sex (which is very different) or the hours after, they can connect no joy and no desire with it anymore.  

This is as frustrating for men, as it is for women. 

Some men manage to stay patient and support their partners - but some break under the situation.
Lack of support makes everything even more difficult!

'Why will I not get grandchildren from you?' - a question commonly asked by mothers of affected endo patients. 

Imagine what is is like, when you try to give an answer and all you get is a blank reaction? 
Or friends no longer want to hear about your pain? Your boss is unwilling to pay for your 'failures'?

From my own experience I can tell you how much relief can bring just a good diagnosis and proper education about this disease.

If you yourself finally know why you function not "normally". That we are not mentally ill, but that the weak nerves is a logical and comprehensible symptom of endometriosis. If the partner knows why his wife is suffering! When the family realises that this chronic disease is to take "real" and serious!

However, what has shocked me the most, is the fact that most doctors - even gynecologists - know nothing or too little about endometriosis.

It is an unfortunate fact that even medical specialists, gynecologists, proctologists and other specialists of internal medicine are unfamiliar with this disease!
The fact that none of us women accurately identifies the same picture of symptoms, makes it definitely more difficult. The disease shows itself very individually. Many women do not even have symptoms, although perhaps already present cysts or adenomyosis (special form of endo only in the uterus). 


But why don't doctors do some research after consulting us? Inquiring, willing not to give up? Why do they "sell" interventions by interventions, with which we even or mostly get treated wrong?

My path started as I was 14 years old.

At that time the doctors were removed a two kilo tumor in one ovary. The abdominal incision was considered the "modern methods", leaving behind a more than 20 cm long seam. The intervention had saved my life, and so I saw it too. I focused on the positive thinking, namely on got a new "life". To have cancer without offshoots and survived without chemo. This setting gave me the strength to be brave! And to get up again.

The following complaints to the intestinal tract that strong migraine attacks during the menstruation and susceptibility to other chronic diseases (rheumatism) took their course. Today I know that probably already then, my uterus has been ill (adenomyosis) and I ended up with the adhesions from the OP and the intestinal problems in a vicious cycle of painful and monthly recurring cramps.
None of the specialists in renowned hospitals in Zurich and Aarau recognized "the rabbit in the pepper."

I had to go from the family doctor to Gyn and from there to the rheumatologists, for proctologist and back. An engaging, an embarrassing investigation after another. Many professionals (doctors and nurses) I have endured, they laughed at me (!) and have decided that I simulate and think out the bad complaints. One doctor (as I was 20 years old) apologised after the 2nd intervention, because they found a cyst yet located in the other oviduct.


After that for the first time I had fed up and demanded intuitively with my young 20 years (in retrospect I know that then I felt very good that my uterus is ill) the removal of the uterus. Doctors were shocked and convinced me in interviews, what serious consequences this would have for me as a woman. What is true, determines. The uterus and ovaries are very important organs, in order to live feminine and healthy for us women. As a 20 year old, young lady this would have a very strange impact (especially because of the hormones) to me.

But I did not care! I did not want this pain! I wanted to be able to work normally! Go dancing! Enjoy life!

With about 32 years - after other endless doctor visits, tests, procedures, hormone revenue and watching how partners leave me, once again I called the hysterectomie. This time with less force. Because I had no energy anymore. But again, I got a "no"without offering alternatives to me. Without proper diagnosis. With a pitying glance, they dismissed me back into everyday life, to my exhausting symptoms.

Last year, with 39 years, I learned during a new examination that I can finally forget my deep desire to get children. However, I didn't get a specific diagnosis. She explained my suffering was because of "my circumstances" and the fact that I have only one ovary since 25 years.
I resigned. Accepted brave. Cried and howled all night long.

But it was a good thing. Because I let my fertility go. I went through a grieving process, which triggered healing in me. And this spring it made my decision easier. Finally possible, aged in 40 years, I got to know a new doctor, who explained that the only solution for cure is the removal of my poor, sick uterus.

And now despite the hysterectomy I feel more feminine and as a woman than ever ever before.
Dear Reader. To write this article is very, very difficult for me. Because it means that I "merely lay"(was soll das heissen?). That I'm talking about a taboo. About things we hide. For shame. Because of a lack of education.

During the months between my bicycle accident (concussion) in the end of april and the end of july (hysterectomy) I've had thousands of hours of time to think about endometriosis and alternative options. I have used the time.


And I knew one thing for sure: I will do everything in my power to educate other women and shake up physicians - the system!

And there is my writing and I run this blog, it is very natural to use these funds. The future will show to what I will be ready further on.

I hope, therefore, very pleased to have made you a little concerned.


Do you recognize yourself in some of the symptoms? Maybe you know you have endo, but so far have not found anyone who understands it and you?

Go to your Gyn and request clarifications regarding the endometriosis / adenomyosis! Listen to your inner voice, don't accept small talk! Request unabashedly and completely serenely more professional opinions. Be loving and patient to yourself. You are perfectly fine!


Or recognize themselves as family members, girlfriend or partner of an endo patient? Then I would ask you to endless patience and understanding. I ask you to never-ending hugs for the endo woman. I ask for your endless support for my fellow sufferer but also their partners, even if it is "by far" and in loving, compassionate thoughts! They need this supportive energy. Understanding! Try to find out how you could relieve this woman, if she wants. In the household, the children's hats, go shopping. With insightful and personal conversations. To bolster them. With respect and esteem. With a sincere smile.

This is now the place to thank my family from the bottom of my heart.

My parents were with me in the recent months and such a strong support and an unbreakable grip, I can not describe it better. Even my siblings were a great gift for me  - each in his own way - from good thoughts until visiting into hospital and good talks. My friends accepted my request at a distance and are still there. THANK YOU.

And for you, dear reader, I still have something now. A request.

Please share with us your thoughts. Share this article in your social media. I want to reach many women and their families with this post. Every single comment, each added experience or medical supplement may be important for these people! Share the article. Pass on the link to it.

Please do it as i do it for us women. To elucidate. To alleviate the discomfort of many women.


Your voice is important.


Thank you very much, your Chantal Perrinjaquet

P.S.

In the end of september I will upload the audio-version of the blab-session of 28. september on iTunes. I will translate it simultaneously. Please visit my Podcast called "bewusst bei mir" and enjoy this episode in english.